METRO schließt sich HolyGrail 2.0 an: Digitale Wasserzeichen für zukunftsfähiges Recycling
28. Oktober 2021Für das menschliche Auge unsichtbar, zieren im Rahmen der HolyGrail 2.0-Initiative eine Vielzahl von intelligenten Codes, sogenannte digitale Wasserzeichen, in Briefmarkengröße die Verpackungen von Produkten rundum und erleichtern nicht nur das Scannen an der Kasse, sondern auch das richtige Recycling. Der Code kann neben Produkt- und Preisinfos zusätzlich auch Angaben zur Zusammensetzung der Verpackung, zum Recycling und zur möglichen Wiederverwertung enthalten. In Recyclinghöfen sollen Scanner das Produkt so zukünftig erkennen und dem richtigen Aufbereitungsstrom zuführen können.
Ein erster Test der Technik von Produktdesign bis Sortierung ist im September 2021 in Kopenhagen gestartet. In dem sogenannten semi-industriellen Test wird im Amager Resource Center (ARC) in der dänischen Hauptstadt der erste entwickelte Prototyp des Sortiererkennungsgerätes für digital Wasserzeichen installiert. Über 260 verschiedene Produktvarianten (SKUs) fließen in den Test ein. Gekennzeichnet mit den digitalen Wasserzeichen sollen sie durch die Sortieranlage erkannt und entsprechendem Recycling zugeführt werden. Der Test ist ein erster Meilenstein in der Entwicklung der Voraussetzungen für zielgenaueres Recycling, das im Sinne einer Kreislaufwirtschaft zu hohen Wiederverwertungsraten von Verpackungen führen soll. Die Initiatoren, Organisationen und Unternehmen hinter HolyGrail 2.0 sind überzeugt, dass die präzise Identifizierung und Sortierung von Kunststoffverpackungsabfällen mithilfe digitaler Wasserzeichen das Potenzial haben, den Sortier- und Recyclingprozess von Kunststoffverpackungen zu revolutionieren und die Recyclingquote signifikant zu erhöhen.
Über 130 Unternehmen und Organisationen haben sich der Initiative seit ihrem Start im September 2020 angeschlossen. HolyGrail 2.0 wird durch den Europäischen Markenverband AIM geleitet und von der Alliance to End Plastic Waste unterstützt. Die Initiative folgt dem Pionierprojekt HolyGrail 1.0, das unter der Schirmherrschaft der Ellen MacArthur Foundation zwischen 2016 und 2019 stattfand.
METRO ist seit Juli 2021 Mitglied der HolyGrail 2.0-Initiative und prüft gerade, welche Eigenmarkenproduktverpackungen eingesteuert werden können. Für das internationale Großhandelsunternehmen ist die Arbeit für und in der Initiative eine wesentliche Ergänzung seines Plastik-Commitments aus 2018, das neben einer deutlichen Reduktion von Verpackungsmaterialien und einer Zuwendung zu nachhaltigeren Varianten auch eine hohe Recyclingfähigkeit der Materialien und den Einsatz wiederverwendbarer Stoffe umfasst. METRO verpflichtete sich darüber hinaus im Jahr 2018 im Rahmen der New Plastics Economy der Ellen MacArthur Foundation mit einem zusätzlichen Zwischenziel: bis 2023 sollten zusätzliche 300 Tonnen Plastikverpackungen eingespart werden. Allein bis zum Ende des Geschäftsjahres 2019/20 wurden bereits 491 Tonnen, knapp eine halbe Millionen Kilo, Kunststoffverpackung zusätzlich eingespart und das Ziel somit vorfristig übertroffen.
Darüber hinaus hat METRO im Juni 2021 gemeinsam mit ausgewählten Partnern und dem kanadischen Sozialunternehmen Plastic Bank die METRO Plastic Initiative ins Leben gerufen. Ziel dieser mehrjährigen Partnerschaft ist zum einen die Unterstützung der Arbeit von Plastic Bank. Das Unternehmen kämpft gemeinsam mit Sammlern in verarmten Küstenregionen weltweit gegen den schier endlosen Strom von Plastikmüll ins Meer. Die Sammler können durch ihre Arbeit den Lebensunterhalt ihrer Familien sichern. Zum anderen nutzt der Großhändler die METRO Plastic Initiative in seinen Märkten vor Ort und über seine diversen Online- und Offline-Kanäle, um seine 16 Millionen Profi-Kunden weltweit über die Themen Plastik, Verpackung, Verwendung und Recycling zu informieren und sie für den richtigen Umgang mit ihnen zu sensibilisieren.