Gegen illegale Rückwürfe und unregulierte Fischerei: METRO Deutschland und Real unterstützen Handelsinitiative

19. Juni 2018Download

METRO Deutschland und Real gehören zu den Erstzeichnern einer gemeinsamen Erklärung von Handel und Industrie mit dem Ziel, nachhaltige Fischerei in den deutschen Meeren zu stärken.

Nachhaltige Fischerei in den deutschen Meeren ©Thomas Leiss – stock.adobe.com
  • METRO Deutschland und Real gehören zu den Erstzeichnern einer gemeinsamen Erklärung von Handel und Industrie mit dem Ziel, nachhaltige Fischerei in den deutschen Meeren zu stärken
  • Die Erklärung ist ein Appell an die Politik: Nur wenn das zu Beginn 2019 europaweit in Kraft tretende Anlandegebot ordnungsgemäß umgesetzt und einheitlich kontrolliert wird, können die Fischereien und marinen Ökosysteme in Nord-Ost-Atlantik, Nord- und Ostsee nachhaltig profitieren

Das Großhandelsunternehmen METRO Deutschland und die Hypermarktkette Real weiten ihren Einsatz für nachhaltige Fischerei aus und schließen sich der Initiative des Handels gegen illegale Rückwürfe in der Fischerei an. Die EU-weite Einführung des Anlandegebots zum Jahresbeginn 2019 fordert alle Akteure der Lieferkette heraus, Maßnahmen zu ergreifen, um auch in den kommenden Jahren nachhaltiges Fischereimanagement zu gewährleisten. Die unterzeichnenden Unternehmen appellieren deswegen an Bundesregierung und Industrie, sich für die Verabschiedung von Richtlinien und Maßnahmen einzusetzen, die sowohl die ökologischen, als auch die gesellschaftlichen Aspekte von Fischerei weiter verbessern. Dies gilt insbesondere für die Vermeidung von Fisch aus illegaler, nicht gemeldeter und unregulierter Fischerei (IUU).

Das Anlandegebot verlangt die Anlandung aller quotierten Fische im Fang, um sie mit der Fangquote verrechnen zu können und die lückenlose Dokumentation zu gewährleisten. Um dieses Ziel zu erreichen, fordern die unterzeichnenden Akteure aus Fischhandel und Industrie die effektive Implementierung der derzeitigen Gesetzgebung sowie die Verpflichtung zur ordnungsgemäßen Dokumentation und der vollständigen Erfassung des Fangs. Dazu setzen sich die unterzeichnenden Unternehmen unter anderem dafür ein, entsprechende Anreize für eine veränderte Fangpraxis zu schaffen, sowie die Kontrollmaßnahmen durch den gezielten Einsatz von Kamera- und Sensortechnik an Bord zu verbessern, um illegale Rückwürfe zu verhindern.

Die Einführung des Anlandegebots ist zugleich Chance und Risiko für die nachhaltige Fischerei in Nord-Ost-Atlantik, Nord- und Ostsee: "In den letzten Jahren wurde eine Trendwende geschafft. In den deutschen Meeren haben sich viele, auch kommerziell wichtige, Fischbestände erholt, weil die Überfischung effektiv eingedämmt werden konnte. Es muss unser gemeinsames Ziel sein, dass sich dieser Trend fortsetzt", appelliert Franziska Autenrieth, Abteilungsleitung Qualitätsmanagement Food Real. Wird das Anlandegebot lückenlos umgesetzt, profitieren die marinen Ökosysteme durch gesunde Fischbestände, aber auch die Industrie durch profitablen, robusten und qualitativ hochwertigen Fang. Bei mangelhafter Umsetzung drohen jedoch nicht nur der Qualität der wissenschaftlichen Bestandsschätzungen große Schäden, auch die sich derzeit erholenden Fischbestände sind dann durch mögliche Überfischung und illegale Rückwürfe bedroht.

Vor diesem Hintergrund halten sich METRO Deutschland und Real an strenge Einkaufsrichtlinien, um die Hauptfaktoren für die Gefährdung von Fischarten einzudämmen: Überfischung und illegaler Fischfang/Handel. METRO Deutschland und Real achten darauf, sich an die Richtlinien unabhängiger Institutionen zum Wohl der Meere und Fische zu halten, z.B. die rote Liste der Arten, die nicht, oder nur unter bestimmten Bedingungen befischt werden dürfen. Zudem werden bestandsschonende Fangmethoden gefördert, sodass u.a. der Fang von Jungtieren und Beifang vermieden wird. Darüber hinaus bauen METRO Deutschland und Real ihre Sortimente an nachhaltig zertifizierten Fisch- und Meeresfrüchte-Artikeln kontinuierlich und erfolgreich aus. Mit der METRO PRO TRACE App können zudem 90 % des Frischfischsortiments bis zum Schiff oder der Farm zurückverfolgt werden. Außerdem bietet die App Informationen zur Fangkategorie, Fanggebiet, Herkunftsland (bei Aquakultur) und Herstellungsbetrieb.

Andrea Weber, Director Corporate Responsibility METRO AG und verantwortlich für nachhaltige Fischerei im Unternehmen: "Bei METRO wollen wir Teil der Lösung sein. Wir tragen unseren Teil zum Erreichen des Nachhaltigkeitsziels 14 der UN Agenda 2030, Ozeane, Meere und Meeresressourcen nachhaltig zu erhalten und zu nutzen, bei. Wir haben uns u.a. dazu verpflichtet, dass 80 % unserer 12 meistverkauften Fischarten bis 2020 nachhaltig zertifiziert sind." Die Erklärung für eine effektive Umsetzung des Anlandegebots wurde vom WWF initiiert und von 11 Unternehmen aus Handel und Industrie unterzeichnet.

METRO ist ein führender internationaler Spezialist für den Groß- und Lebensmittelhandel. Das Unternehmen ist in 35 Ländern aktiv und beschäftigt weltweit mehr als 150.000 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2016/17 erwirtschaftete METRO einen Umsatz von rund 37 Mrd. €. Das Unternehmen liefert maßgeschneiderte Lösungen für die lokalen und internationalen Bedürfnisse seiner Groß- und Einzelhandelskunden. Mit seinen Vertriebsmarken METRO/MAKRO Cash & Carry und Real sowie Belieferungsservices und Digitalisierungsinitiativen setzt METRO die Standards von morgen: für Kundenfokussierung, digitale Lösungen und tragfähige Geschäftsmodelle.

Handelsinitiative - Nachhaltiger Fisch und Meeresfrüchte in Deutschland
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